Qualifizierte Entgiftung Alkohol- und Medikamentenabhängiger

Die qualifizierte Entgiftung hat zum Ziel, noch während der akuten Entgiftungsphase in dreimal pro Woche stattfindenden Gruppen die Patienten für eine nachstationäre weitergehende ambulante und/ oder stationäre Entwöhnungsbehandlung zu motivieren sowie eine durchgehende Änderung des bisherigen Umgangs mit dem jeweiligen Suchtmittel zu erreichen.

Die traditionelle Entgiftungsbehandlung konzentriert sich fast ausschließlich auf eine körperliche Behandlung, d.h. Linderung und Beseitigung körperlicher Entzugssymptome bzw. Folgeerkrankungen.

Im Gegensatz zu der konventionellen Entgiftung erfolgt bei der qualifizierten Entgiftung neben der o.g. primärmedizinischen Versorgung eine intensive Motivationsarbeit zur Auseinandersetzung mit der Suchterkrankung.

Wir sehen die Krisensituation der körperlichen Entgiftung eines Klienten als eine günstige Gelegenheit zur Problemaktualisierung und damit als einen möglichen Wendepunkt in seiner bisherigen Suchtkarriere. Durch den etwas großzügigeren Zeitrahmen ergibt sich zusätzlich auch die Möglichkeit der Einbeziehung der Angehörigen in die Therapie, um somit der sozialen Desintegration entgegenzuwirken.

Die Inhalte des medizinischen Bereichs sind in erster Linie die klinische und paraklinische Diagnostik sowie somatische Behandlung.

Noch während der körperlichen Entgiftungsphase erfolgt eine umfangreiche psychosoziale Diagnostik sowie eine intensive Motivationsarbeit zur längerfristigen Problemlösung in Gruppen- und Einzelgesprächen.

Ein weiteres besonderes Merkmal unser qualifizierten Entgiftung ist die enge Vernetzung / das Kooperationsmodell mit der Suchtberatungsstelle der Caritas in Olpe. Die angebotenen Gruppentherapien werden durch einen ärztlichen Vertreter und einen Sozialarbeiter der psychiatrischen Abteilung geleitet.

Jeden Donnerstag bietet die Caritas-Suchtberatung im Rahmen der qualifizierten Entgiftung eine Sprechstunde an.

Anmeldungen zur Qualifizierten Entgiftung nimmt das Sekretariat der psychiatrischen Klinik (s. Kontakt) entgegen.

Eine ärztliche Einweisung ist erforderlich.