Nephrologie und Klinikdialyse
Bereits 1979 wurden die ersten Hämodialysebehandlungen im St. Martinus-Hospital, Olpe durchgeführt. Nach Umstrukturierungen 1984 und 1997 wurden zum einen die zwei ambulanten Dialysezentren in Olpe und Finnentrop gegründet. Zum anderen wurde die Dialyseabteilung im Krankenhaus für stationäre und teilstationäre Patienten ausgebaut.
Zentrales Aufgabengebiet der Klinik ist die Diagnostik und Behandlung von Nieren– und Hochdruckerkrankungen.
Die Abklärung von schwerem Bluthochdruck erfolgt durch die farbcodierte Ultraschalldiagnostik im Bereich der Nierengefäße und der Nieren sowohl im prästationären als auch im stationären Bereich.
Die farbcodierte Ultraschalldiagnostik ist nicht nur eine vorgehaltene Untersuchungstechnik, sondern sie hat ebenfalls einen hohen Stellenwert bei der Verlaufsbeurteilung von Transplantatnieren.
Ein weiteres elementares diagnostisches Verfahren stellt die Ultraschall – gesteuerte Nierengewebsentnahme dar. Hierdurch ist die Einordnung der histologischen und immunhistologischen Befunde von Nierengewebsfeinproben in das Krankheitsbild möglich und dies ist für die weitere Therapie entscheidend.
Eine weitere zentrale Aufgabe der Klinik stellt die Nierenersatztherapie (Dialyse) dar:
Neben der Behandlung von chronisch Nierenerkrankter im halbstationären und stationären Bereich ist die Abteilung darüber hinaus verantwortlich für die Durchführung von Akut-Dialysebehandlungen, einschließlich der kontinuierlich extra-korporalen Behandlungsverfahren im Rahmen der intensivmedizinischen Behandlung.
Zunehmend wichtig wird das Vorhalten unserer Auffangdialyse in der Klinik für Patienten anderer nephrologischer Einrichtungen bei z.B. kompliziertem Dialyseverlauf, interkurrenten Erkrankungen oder im Rahmen von schwierigen Anlagen von Dialyseneuzugängen oder Rekonstruktionen: Shunt- oder Vorhofkatheter – Operationen. Hierbei ist die enge Kooperation mit dem Gefäßzentrum unserer Klinik entscheidend, um flexible zeitnahe Dialysebehandlungen anbieten zu können.
Mit ein Schwerpunkt sind die Durchführung und Trainingsmöglichkeiten für Patienten mit Bauchfelldialysen (CAPD), des Weiteren für die automatisch gesteuerte nächtliche Bauchfelldialyse (CCPD).
Insbesondere für schwer herzkranke Patienten bieten wir in unserem Klinikzentrum die intermittierende Peritonealdialyse (IPD) als besonders Kreislauf schonende Behandlungsform an.
Wir gewährleisten eine Versorgung infektiöser Dialysepatienten, z.B. MRSA – Infektionen etc., auch für andere Einrichtungen.
In enger Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen betreuen wir Patienten im Erkrankungsfall nach einer Nierentransplantation – natürlich in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Transplantationszentren.
Sonderbehandlungen durch Plasmapherese oder selektiver Aphereseverfahren werden je nach Indikationsgebiet akut in der Klinik vorgenommen, chronische Behandlungen in Kooperation mit dem ambulanten Dialysezentrum.