Fachbegriffe

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Hämodialyse
Unter Hämodialyse versteht man die Entfernung giftiger Substanzen verschiedener Molekülgröße (Urämietoxine) aus dem Blut und Ausgleich des Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushaltes überwiegend durch Diffusion über eine semipermeable Membran bei gleichzeitigem Entzug überschüssiger Flüssigkeit.

  
Peritonealdialyse
Während bei den ersten drei genannten Dialyseverfahren die Entgiftung außerhalb des Körpers mittels eines speziellen Filters stattfindet, benutzt man bei der Peritonealdialyse das Bauchfell (Peritoneum) als körpereigene Filtermembran. Das Bauchfell kleidet die gesamte Bauchhöhle aus. Die Peritonealdialyse kann der Patient nach einer gewissen Anlernphase alleine zu Hause durchführen.

Voraussetzung ist das Legen eines Katheters (Throkar) in die Bauchhöhle.

Dadurch besteht natürlich die Gefahr, dass eine Infektion der Kathetereintrittsstelle oder des Bauchfells auftritt.

Bei der Peritonealdialyse füllt der Patient zwei bis drei Liter einer sterilen Dialyselösung über den Katheter in die Bauchhöhle, die das Bauchfell damit umspült.

Die Substanzen, die ausgeschieden werden sollten, wandern entsprechend des Konzentrationsgefälles (Konzentration von „Giftstoffen“ im Blut höher als in der zugeführten Flüssigkeit) in die Dialyselösung.

Nach ca. 4 bis 5 Stunden ist die Dialyselösung, das so genannte Dialysat mit Giftstoffen gesättigt. Diese Flüssigkeit wird dann über den Katheter abgelassen und durch eine neue Dialyselösung ersetzt. Bezüglich der Peritonealdialyse unterscheidet man

  • CAPD (continuierliche ambulante Peritonealdialyse). Hierunter versteht man die kontinuierliche, also ständige ambulante Peritonealdialyse. Der Patient oder ein Partner führen mehrfach täglich (meist 6-stündlich) den Wechsel der Spüllösung durch.  
  • CCPD (continuierliche cyklische Peritonealdialyse). Diese Peritonealdialyseform wird vom Patienten zu Hause über Nacht durchgeführt, Austauschvolumen und Verweilzeit werden vom betreuenden Dialysezentrum festgelegt. Der Patient koppelt sich abends an die PD – Maschine an (nächtlicher Durchlauf von etwa 8 - 10 Litern Spüllösung in 8 Stunden), beim Abschluss am Morgen verbleiben 2 Liter Lösung im Bauch.