Leistungsspektrum der Praxis // MISE
Medikamenten induzierte Schlafendoskopie (MISE) zur Diagnostik des Schnarchens
Schnarchgeräusche entstehen zumeist im Rachen. Beim Erwachsenen ist häufig ein schlaffes Gaumensegel verantwortlich, welches beim jedem Atemzug wie eine Fahne im Wind flattert und dabei geräuschvoll gegen die Rachenhinterwand prallt. Einige Menschen schnarchen nur in Rückenlage. Hier kann das ventilartige Abpressen des Atemweges durch ein Zurückfallen der Zunge oder durch das Zurückfallen des Kehlkopfdeckels als Ursache auftreten. Bei einigen Menschen werden Schnarchgeräusche allein durch ein Schleimhautflattern im Kehlkopf erzeugt.
Der HNO- Arzt kann den Rachen, das Gaumensegel, den Zungengrund, den Kehldeckel und den Kehlkopf im Wachzustand beurteilen. Er kann jedoch nur Vermutungen anstellen, welche dieser Strukturen im Schlaf lärmend vibriert. Hilfreich zur genauen Einschätzung des Schnarchgeschehens und zur zielgenauen Vorbereitung einer Schnarchoperation ist die Medikamenten induzierte Schlafendoskopie (MISE). Der Patient erhält dazu ein Medikament verabreicht, welches ihn schlafen lässt, die spontane Atmung bleibt während der Untersuchung erhalten. Mit Hilfe eines flexiblen Endoskops, welches über die Nase bis zum Rachen eingeführt wird, kann nun beobachtet werden, welche Struktur im Hals die Schnarchgeräusche auslöst.
Sollte ein operatives Vorgehen vereinbart worden sein, so kann unmittelbar nach der Untersuchung die Schnarchoperation erfolgen. Generell sollte bei allen Patienten, die eine Schnarchbehandlung wünschen, ein ambulantes Schlafmonitoring (kardiorespiratorische Polygraphie) durchgeführt werden. Sollte sich dabei ein Atemaussetzersyndrom (SAS, Schlafbezogene Atemstörung; OSAS, obstruktives Schlafapnoe Syndrom) zeigen, so ist nicht die Schnarchoperation, sondern die nächtliche Überdruckbeatmung (CPAP- Therapie, Continuous Positive Airway Pressure) erforderlich.
Schnarchreduzierend wirken generell: abendlicher Verzicht auf Alkohol, abendlicher Verzicht auf Nikotin und abendlicher Verzicht auf fette Speisen. Bei Fettleibigen ist eine Gewichtsreduktion im höchsten Maß hilfreich, sowohl zur Reduktion des Schnarchens, als auch zur Verringerung von nächtlichen Atemaussetzern. Alle schnarchbezogen Untersuchungsmethoden und die unterschiedlichsten Schnarchoperationen werden in der HNO- Praxis Dr. Murrenhoff angeboten.